Moritz Poldrack
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Nachdem mein erstes Review durch Herrn Wolff gelöscht wurde, weil ein ein-Stern-Review ohne einen entsprechenden Text nicht zur objektiven Meinungsbildung beitragen könne, bin ich natürlich gern bereit meine Kritikpunkte weiter auszuführen.
Nach einer sehr einfachen Vertragsunterzeichnung kam das erste schlimme Erwachen beim Einzug in das Zimmer. Bei der Begehung wurde den vorhandenen Möbeln keine größere Beachtung geschenkt, das war mein erster Fehler. Der Schrank war so instabil, dass er vom bloßen ansehen fast zusammengebrochen wäre und der Tisch hat massiv gewackelt. Beides ist mir jedoch nicht aufgefallen. Wir (mein Vater und ich) haben den Schrank dann mit einer Presspanplatte stabilisiert, damit er nicht durch eine normale Benutzung auseinanderbricht. Mit dem Tisch habe ich mich dann einfach abgefunden.
Was ich schon zur Vertragsunterzeichnung seltsam fand, und was dann auch noch von meinem Anwalt (zu dem später mehr) als "höchst ungewöhnlich" bezeichnet wurde war, dass ich als Mieter keine Kopie des Vertrages erhalten habe. Ich habe mir einfach ein Foto machen sollen und das gänge dann schon.
Zum Inhalt des Vertrages kann ich nicht viel sagen, ich kann allerdings meinen Anwalt zitieren, der ihn als "verwirrend" und "gescheitert" bezeichnet. Auch wären die "Regelungen [zur Kündigungsfrist] unwirksam". Ich empfehle diesen also vor Unterzeichnung intensivst durchzulesen und auf widersprüche zu achten.
Zum Einzug gab es ebenfalls die Information, dass im Haus (der "Luxus"-WG bei Erlau) Internet anläge und dass sich da ein anderer Mieter drum kümmere, ich müsse nur herumfragen welcher das sei. Spoiler: diesen Mieter gab es zu meinem Einzug im September 2017 bereits seit Jahren nicht mehr und alle Studenten mussten sich einen GigaCube anschaffen um wenigstens etwas Internet zu bekommen.
Nun zur Erklärung des Anwaltes: zum Einzug sagte mir Hr. Wolff, dass die Kündigung unkompliziert sei, und ich einfach eine Email senden solle. Diese Email (von der ich eine Annahmebestätigung durch die Gmail-Mailserver, die Hr. Wolff verwendet, habe) habe er wohl nie erhalten und er bestand demzufolge darauf, dass der Vertrag sich um ein Jahr verlängert habe. Da mir die "Wohnung" allerdings nach Bezug bedeutend weniger zugesagt hat als davor wollte ich mich damit nicht zufrieden geben und habe entsprechend einen Anwalt aufgesucht. Dieser fand o. g. Vertrag nicht sonderlich wasserdicht und konnte für mich einen Auszug nach einem Jahr ermöglichen. Die Anwaltskosten waren auf jeden Fall geringer als die Miete für ein Jahr.
TL;DR: Ich rate dringenst davon ab ein Zimmer von Zimmer Mittweida zu beziehen und alle Studenten, mit denen ich bisher geredet habe, die ebenfalls Erfahrungen damit gemacht haben waren mit ähnlichen Erfahrungen gesegnet.
Der oben erwähnte, klapprige Schrank wurde übrigens "repariert". Was das heißen mag weiß ich nicht, aber ich denke ein neuer wäre die einfachere Lösung gewesen. Interessant, dass die andere ein-Sterne-Reviews hier verschwunden sind, aber das wäre – sofern sie wie mein Ursprüngliches durch Herrn Wolff gelöscht wurden – nur eine von vielen, meiner Meinung nach moralisch fragwürdigen, Geschäftspraktiken.
Wer sich auf mich nicht verlassen will kann gerne mal z. B. auf Jodel rumfragen, ich denke da sind einige Studenten dabei die mehr als gerne ihre Erfahrungen mit euch teilen würden.