Thomas O
|Nachts war schlafen unmöglich. Dazu später mehr. ||Wie hat die Wirtin auf die konstruktive Bewertungskritik eines weiblichen Übernachtungsgastes geantwortet: „Es gibt Menschen, den kann man einfach nichts Rechts machen.“ Ob die Reaktion der Wrtin allzu professionell ist, sei dahingestellt. Uns hat es der kleine Muck im Juli 2023 ebenfalls nicht recht gemacht. ||Gebucht hatten wir als Radler Wochen im Voraus eine ÜN ohne Frühstück. Zigmal wurde uns versucht das „beste“ Frühstück zu verkaufen, was wir stets ablehnten, da wir gerne früh losradeln um später etwas zu uns zu nehmen. |Auch wenn der Preis mit 98 € ohne Frühstück für eine Nacht Hotelniveau erreicht – es ist kein Hotel, es ist nur ein Gästehaus. So war bei unserer Ankunft niemand da. Wir drückten eine Klingel und eine Stimme aus dem off meldet sich. Sofern kein Auto laut vorbeifuhr, oder die Verbindung wieder abbrach, klappte das auch halbwegs gut. ||Die Zimmer sind in der Tat sehr individuell. Die einen sagen liebevoll, die anderen sagen etwas anderes. Geschmacksache halt. Unser Zimmer? Siehe Foto 1.||Auf Foto 2 das sehr kleine Bad. Im Bad befindet sich der sichtbar große WC-Reiniger. Die Dusche links ist exakt so mini wie sie ausschaut. Über der Nasszelle sind erstaunlicherweise Holzpanelen angebracht. ||In der Dusche selbst befand sich ein leerer Seifenspender. Darüber ein Männershampoo, siehe die weiteren Fotos. Für Damen gab es kein Shampoo. Möglicherweise hat es der Gast vorher vergessen. Zu sauber war das Bad nicht, siehe auch das Foto vom Mülleimer unter dem Bad. Keine Ahnung, was das braune Schmierzeugs war - wir ziehen ein sauberes Badzimmer vor. ||In der Nacht haben wir kaum Schlaf gefunden. Dies lag zum einen an den auffällig weichen Matratzen, in denen wir beide einsackten. Zum anderen lag es am Lärm:|Ab etwa 22.00 Uhr wurde es vor dem Gästehaus sehr laut. Gegenüber ist ein Imbiss. Personen, die den Imbiss bewirtschafteten, setzten sich auf die Sitzgelegenheit vor dem Gästehaus Muck und unterhielten sich stundenlang lauthals in einer uns unbekannten Sprache. ||Um das ab etwa 1.00 Uhr rauszufinden, mussten wir allerdings erstmal nachts die Fenster öffnen. Im Badezimmer war das Waschbecken im Weg, siehe Foto. Und im Schlafzimmer ging es erst dann, als all das Gedöns von der Fensterbank entfernt war. ||Selbst um 4:28 Uhr nachts saßen die Herren vor der Tür und riefen nach oben „Wir wohnen hier“. Gegen 5:30 Uhr gingen sie Herren endlich in ihren Imbiss. Nachtruhe im Kleinen Muck in Glückstadt? Für uns leider nicht. |Wir versuchten noch ein klein wenig zu schlafen, um wenig später von einem beißenden Geruch im OG geweckt zu werden. Es stellte sich heraus, die Wirtin war so lieb, für einen Gast Grillkäse anzubraten. ||Uns berichtete sie, eine Dame im EG hätte ebenfalls wegen des Lärmes nicht schlafen können. Von ihr hätte sie bereits etwas Schriftliches bekommen, mit dem sie nach dem Frühstück zum Ordnungsamt rennen würde. |Beim Ordnungsamt wäre sie wegen des gewerblichen Nachbarn, mit dem sie schon länger im Streit läge, schon oft gewesen. Dabei berichtete die Wirtin nicht allzu positiv über das Ordnungsamt, von dem sie sich im Stich gelassen fühlte. Nur, so ganz sachlich trat sie dabei nicht auf. Uns tat sie leid, denn mit dieser emotionalen Art und eher queren Argumenten wird sie beim Ordnungsamt ganz sicher allzu viel nicht erreichen. Uns tat sie jedenfalls sehr leid.||Meiner Frau wurde wieder und wieder ein Schreibblock mit Kugelschreiber vorgehalten, das nächtlich passierte endlich schriftlich für das Ordnungsamt niederzulegen. Ob Frauen so etwas schön finden, oder sich genötigt und unwohl fühlen, wäre eine andere Frage. Wir jedenfalls wollten nur noch bezahlen und weg,||Bezahlen mit Karte? Ging ausschließlich bar. Die Wirtin bot an die Rechnung zu mailen und stellte in Aussicht, beim Preis mit einem Nachlass professionell entgegenzukommen. So weit, so gut. Zunächst. ||Stunden später machte es *Pling*und die Mail mit der Rechnung war da. Interessiert schauten wir uns an, wie hoch der Nachlass denn ausgefallen sei. Um enttäuscht festzustellen: es gab keinen Nachlass. Ob das allzu ehrlich war? Egal, wir haben sofort die 98.00 € (ohne Frühstück) überwiesen. Überdies eine Mail gesendet und zwei Wochen vergeblich auf eine nette Reaktion gewartet. ||Unser Fazit: Wenn wir eine Übernachtung buchen, möchten wir nachts Nachtruhe genießen. Durch Glückstadt gehen noch zwei andere Radwege. Da es in Glückstadt sehr nett ist, werden wir dort sicher erneut übernachten. Dann werden wir früher woanders buchen, um nicht wieder auf den Kleinen Muck angewiesen zu sein. Damit es danach für uns heißt: ||Gut geschlafen in Glücksstadt! |||