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Nach nunmehr mindestens 5 Jahren, an denen wir nahezu jedes Sommerwochenende als Gäste vorbeischauen, nunmehr eine Katastrophe besonderen Ausmaßes. Für gewöhnlich sind wir mit den Booten als kleine Gruppe über die Pöhl geschifft und in Altensalz dann angelandet. Heute sind wir mit Freunden, welche die Pöhl kennenlernen wollen, etwa 5km in den Landgasthof gewandert. Bereits telefonisch vorreserviert wurde für 7 Personen zwischen 12:30 und 13 Uhr - wir hatten dazu gesagt, dass wir zu Fuß unterwegs sind und somit ggf. etwas länger benötigen. Eine Person von uns ist mit dem Auto schon vorgefahren und wurde beim Ankommen von der üblichen Servicekraft lauthals angeschnauzt, dass die Tische nicht zusammengestellt werden dürfen. Eine Gesellschaft von 7 Personen soll halt an getrennten Tischen sitzen. ||Die Anderen von uns sind dann kurz vor 13 Uhr angekommen und haben Platz genommen. Zügig wurden die Getränke aufgenommen und auch an den Tisch gebracht. Allerdings fehlte dann schon mal ein Getränk, was noch einmal nachbestellt werden musste.||Beim Eintreffen des fehlenden Getränkes wurde auch gleich die Essenbestellung angenommen. Seit Jahren essen wir hier den frisch gewolften Hackepeter, aber dieser ist auf Nachfrage nicht verfügbar. Es sei zu warm im Sommer, dass man diese Speise vergastieren kann. Vor 14 Tagen haben wir an einem viel heißeren Tag jedoch Hackepeter bekommen - so wie wir es auch schon in den vergangenen Jahren im Hochsommer bei über 30 Grad ihn bekommen hatten.||Die Alternativen in der Karte sind sehr beschränkt. Ein Schnitzel „Braumeister Art“ ist in Wahrheit ein Cordon Blue, welches mit geräuchertem Kassler und Käse befüllt war. Was darin Kassler soll, bleibt offen - erst recht nicht, wenn man nichts Geräuchertes mag. Das Schnitzel selbst war angebrannt und wahnsinnig kross - es hat beim Essen richtig gekracht und man musste gut zubeißen. Die dazu servierten Parmesanbällchen waren geschmacklos und da - wie immer - auf dem Tisch Salz und Pfeffer fehlt, konnte man da auch nicht nachwürzen. Die älter Servicekraft war wie immer mit den anderen Gästen überfordert und hatte für uns kein Ohr. Der überbackene Blumenkohl war nicht gekocht sondern nur gedünstet, also somit richtig hart und ebenfalls geschmacklos. Die Tellergarnitur nach Schema F (jeder Teller gleich) hat zu Blumenkohl, Käse und Salzkartoffeln nicht gepasst. Alles in Allem war das Essen für 7 Personen heute eher ein Armutszeugnis.||Die Krone des Ganzen war dann jedoch im Service - die ohnehin schon überforderte Servicekraft. Wir hatten ihr mitgeteilt, dass wir zahlen möchten, da wir um 14:20 Uhr das Rundfahrtschiff gebucht haben. 20 Minuten später kam sie an den Tisch und meinte, wir hätten ihr dies zuvor schon sagen müssen, dass wir mit dem Schiff fahren wollen. Wir hatten dazu jedoch erst während unseres Aufenthaltes im Landgasthof entschlossen - konnten also nicht eher dies mitteilen. Als wir dann noch meinten, dass die Paare getrennt bezahlen wollen, wurden wir mit einer schnippische Bemerkung, das wir dies auch vorher hätten sagen sollen, abgefertigt. Es dauert jetzt nun länger, weil sie ja nun je Paar aufnehmen muss, was wer gegessen und getrunken hat, um eine Einzelrechnung zu machen. Gelernte Servicekräfte notieren sich immer in bestimmter Reihenfolge wer was bestellt hat, um eben genau eine Splitrechnung zu machen. Es sei nun unsere Schuld, dass wir nicht eher Bescheid gegeben haben und nun müssten wir warten - sie muss die Einzelrechnungen erst einmal in die Kasse eingeben. Es folgten weitere Rechtfertigungen das sie keine Schuld trifft und wir - als die zahlenden, jahrelangen Gäste - alles falsch gemacht haben.||Nach weiteren 10 Minuten kam sie dann mit 3 Rechnungsbelegen wieder heraus. Um das Ganze abzukürzen, waren wir nun schon zur Servicetür des Biergartens gegangen, wo sie erschrocken uns die Rechnungen gab. Es folgten weitere Rechtfertigungen, dass sie nichts falsch gemacht hat, anstatt einfach abzukassieren und ggf. ein Wort zu sagen, dass es ihr leid tut, wenn es ein paar Minuten länger dauert. Ich gab Ihr 50 Euro und hatte es kommentarlos hingenommen, dass sie sich wieder versuchte zu rechtfertigen. Sie diskutierte aber weiter mit unseren Bekannten und meinte dann: „Also Moment, welche Rechnung und welchen Rechnungsbetrag habe ich nun bezahlt?“ Sie hat doch aber eben gerade die 3 Rechnungen erstellt und ausgedruckt - sie muss es doch genau wissen. Leider wieder ein Beispiel dafür, wie sehr sie damit überfordert ist, erst recht, wenn Zeitdruck besteht. Die Anderen von uns haben dann auch - trotz der Beanstandungen an der Qualität des Essens – aufgrund des Zeitdruckes bezahlt und wurden auch abgefertigt. Während dessen durften sie sich immer wieder anhören, dass wir hätten eher etwas sagen müssen und nun es nicht ihre Schuld sei, wenn wir das Schiff verpassen.||Abschließend können wir nun Resümee ziehen und sagen, dass sich der Landgasthof Altensalz für uns erledigt hat. Neulich hatten wir noch zahlreichen Freunden empfohlen, die guten Wurstwaren im Ladenladen zu probieren und sie sind alle dem gefolgt. Dies können wir nun bei so viel Ignoranz, Aggression und Unfähigkeit nicht mehr tun. Sicher hat jeder einmal einen schlechten Tag, aber wenn man dann schon als Gast darauf aufmerksam machen muss, dass das Verhalten nicht sonderlich gastfreundlich und ggf. sogar geschäftsschädigend ist, es auch noch ignoriert wird, dann kann man da nichts mehr machen. Selbst unsere Freundin, die schon seit Kindesbeinen in den Gasthof kommt, war total sprachlos und empört. Andere Gäste des Biergartens hatten natürlich die Gespräche mitbekommen und sich nur kopfschüttelnd von der Bedienung abgewandt. Es ist traurig, dass wir so eine Bewertung abgeben müssen, aber so etwas kann man nicht einfach so tolerieren. Wir wünschen alles Gute!